- Das bisher gewählte Modell ist gescheitert. Eine Fortsetzung des Betriebs mit einem neuen Besitzer hat zu einem vollständigen Ende des Betriebs der Eishalle geführt.
- Die Stadt steht nun an einem Scheideweg: Entweder akzeptiert man den Zustand und überlässt es dem freien Spiel der Kräfte – oder man setzt sich das Ziel, eine Eishalle für Bad Kissingen und den Landkreis zu haben, und entwickelt eine realistische Strategie zur Erreichung dieses Ziels. Ich bin für die zweite Option.
- Die Stadt kann die Halle nicht wieder ankaufen, um sie dauerhaft mit einem hohen Zuschussbedarf zu betreiben. Zu viele Pflichtaufgaben stehen jetzt an, die zuerst finanziert werden müssen. Ansonsten sind Konsolidierungshilfen in Gefahr. Es braucht eine neue Konstruktion, in der sich die Stadt aber auch wieder finanziell angemessen engagieren muss.
- Die neue Konstruktion muss ein Abbild der gesamten Stadt und der Region sein, die von einem Weiterbetrieb der Eishalle auch profitieren: Staat (Stadt, Landkreis), Wirtschaft (Unternehmen) und Zivilgesellschaft (Vereine, Verbände, Privatpersonen) müssen die Halle gemeinsam tragen. Nur wenn alle mitmachen und sich einbringen, hat die Eishalle eine Zukunft. Diese Konstruktion nenne ich Bürger-Eishalle (Arbeitstitel).
- Für eine solche Konstruktion eignet sich die Idee der Genossenschaft. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund weist zusammen mit der Deutschen Genossenschaft- und Raiffeisenverband zu Recht auf die Vorteile dieses Models für Einrichtungen der Daseinsvorsorge im Kultur und Freizeitbereich hin: höher Nutzerzahlen, stärkeres Engagement der Bürger, reduzierter Zuschussbedarf und höhere Identifikation mit den Einrichtungen sind die Folge. Zudem können sich auch die umliegenden Gemeinden beteiligen. In Hamm wurde dieses Konzept auch für eine Eishalle bereits erfolgreich verwirklicht.
- Wir brauchen eine neue Kultur des Vertrauens zwischen allen Akteuren. Statt gegenseitiger Vorwürfe, unbegründet oder nicht, braucht es ein gemeinsames Arbeiten am gemeinsamen Ziel.
- Mit dem Einstellen von Haushaltsmitteln hat die Stadt die budgetären Voraussetzungen zum Handeln gelegt. Alle rechtlichen Möglichkeiten müssen nun geprüft werden, damit eine Chance besteht, die Strategie einer Bürger-Eishalle umsetzen zu können.