• Dirk Vogel - der Oberbürgermeisterkandidat für Bad Kissingen

Einmal Kissinger, immer Kissinger: Alumni-Netzwerk aufbauen

Pro Jahr verlassen um die 1.200 Personen die Stadt, viele davon aus unseren Schulen. Wir stecken all unsere Mühen in unseren Nachwuchs. Die Lorbeeren ernten dann die Metropolregionen. Bad Kissingen ist Bildungsexporteur. McKinsey macht uns vor, wie erfolgreich Netzwerke, gerade auch wirtschaftlich, sein können. Die bisherigen Versuche des Landkreises Menschen nach Bad Kissingen aus den Metropolregionen zu holen, sind zwar löblich, aber auch ein bißchen naiv. Statt „irgendwelche“ Münchner in der U-Bahn zu umwerben, sind meine ersten Ansprechpartner die Kissinger, die in den letzten Jahrzehnten unserer Stadt verlassen haben – und das waren einige. Bad Kissingen braucht ein schulformübergreifendes Alumni-Netzwerk, dass von Stadt, Zivilgesellschaft und lokaler Wirtschaft getragen wird.

Kissinger kann jede(r) werden: Anreize zur Integration von neuen Bürgern

Um die 1.800 Menschen kommen jährlich neu nach Bad Kissingen. Nicht nur ehemalige Kurgäste, die sich die Stadt ausgesucht haben. Sondern auch junge Familien aus dem Landkreis, die die Vorteile von Bad Kissingen nutzen wollen. Wir sollten diese Menschen für die Mitarbeit in den Vereinen nutzen. Dort findet Zusammenkommen und Integration statt. So werde ich vorschlagen, im Vereinsbeirat die Förderrichtlinien zu diskutieren, ob wir nicht mehr Anreize finden, Zugezogene zu integrieren.

Erneuerung der lokalen Demokratie

Bad Kissingen muss zusammenhalten und zusammenbleiben. Von oben durchregieren ist „out“ und findet keine Akzeptanz mehr. Bisher tagt der Stadtrat ausschließlich im Rathaus. Als Vorsitzender des Stadtrats werde ich dem Gremium vorschlagen, auch mal die Sitzungen in den Stadtteilen durchzuführen. Ich werde zudem in jedem Stadtteil mindestens einmal jährlich Rede und Antwort zu aktuellen Themen stehen.

VHS-Kurse auch mal in Albertshausen oder Poppenroth

Die VHS muss vor Ort ältere Menschen in die Lage versetzen, das Internet für sich zu nutzen und die Vorteile zu erkennen. Das ist mittlerweile eine notwendige Form der Teilhabe. Grundsätzlich sollten Kurse der VHS bei entsprechender Nachfrage auch mal in den Stadtteilen stattfinden, um das Dorfleben zu stärken und zu revitalisieren.

Jugend

Mitte der 90er Jahre habe ich über einige Jahre das „Umsonst und Draußen“ maßgeblich organisiert. Ich weiß nicht, ob es heute genügend Zuschauer anziehen würde. Wir sollten aber als Bad Kissingen auch für die Jüngeren attraktiv bleiben und eine ähnliche Veranstaltung wieder hinbekommen.